Skip to main content

Das mythische Bodetal – immer eine Reise wert

Terrifying witch portrait 

Der mitten in Deutschland gelegene Harz ist eines der bei Reisenden beliebtesten Mittelgebirge des Landes. Neben der atemberaubend schönen Landschaft sind der kulturelle Reichtum und die Mythen der Region dafür besonders wichtig. Das etwas östlich des Brockens und knapp 15 Kilometer von Güntersberge gelegene Bodetal in Sachsen-Anhalt nimmt dabei noch einmal eine besondere Rolle ein.

Malerische Schlucht

Im engeren Sinne ist das Bodetal eine etwa zehn Kilometer lange Schlucht, die zwischen Treseburg und Thale entlang der Bode verläuft. Die Schlucht verfügt über einen gut ausgebauten Wanderweg, der entlang des Flusses durch das Biotop führt. Das Bodetal hat einen besonderen Artenreichtum und somit ist auch der Schutz der Pflanzen und Tiere ein wichtiger Aspekt für die Region.

Berühmte Besucher

Das Bodetal ist von jeher ein Sehnsuchtsort deutscher Geistesgrößen. Auch zahlreiche Schriftsteller des 18. und 19. Jahrhunderts fanden hier Eingebungen für ihre Werke. Zu den wohl berühmtesten Menschen, die entlang der Bode wanderten, gehören unter anderem Alexander von Humboldt, Heinrich Heine und Theodor Fontane. Nicht zuletzt fand hier auch Johann Wolfgang von Goethe Inspiration für die berühmte Walpurgisnacht im „Faust“.

Sagen und Mythen

Der Harz ist weit über die Grenzen der Region hinaus für seinen mythischen Sagenschatz bekannt. Auch das unterhalb des berühmten Hexentanzplatzes gelegene Bodetal spielt in vielen der alten Bergmannssagen der Region eine Rolle. Altgermanische Motive und Aspekte der christlich geprägten Sagenwelt der Neuzeit finden in den Sagen des Bodetals Platz.

Insbesondere die zahlreichen Sagen rund um die Walpurgisnacht auf der Rosstrappe und dem Hexentanzplatz sind Teil der regionalen Mythologie. Auf dem Hexentanzplatz selbst zeugen beeindruckende Plastiken des Metallgestalters Jochen Müller vom Sagenschatz der Region. Nicht ohne Grund ist die Wanderung durch das Bodetal auch die letzte Etappe des beliebten Harzer Hexenstiegs.

Ausflugsziele rund um das Bodetal

Wenn Sie das Bodetal von Süden nach Norden durchwandern, gelangen Sie schließlich über die Teufelsbrücke nach Thale. Die Stadt beherbergt mehrere spannende Museen wie das Kloster Wendhusen oder das Hüttenmuseum Thale. Mit dem Obscurum Thale existiert zudem ein eigenes Museum, das ganz den Phänomenen der Hexerei und Zauberei gewidmet ist. Als touristisch wichtiger Ort bietet Thale zudem eine breite Auswahl attraktiver Gasthäuser und Restaurants, die dazu einladen, nach einer Wanderung durchs Bodetal zu verweilen und neue Kraft zu tanken.

In Thale besteht zudem die Möglichkeit, den sogenannten Mythenweg zu erkunden. Entlang von insgesamt 13 Stationen lernen Sie einiges über die Harzer Mythenwelt und die Sagen und Geschichten der Region. In Gruppen besteht dort auch die Möglichkeit, Termine für Führungen entlang der verschiedenen Stationen zu buchen.

Fahrt mit der Bodetal-Seilbahn

Ein echtes Highlight, das Sie sich bei einem Besuch des Bodetals nicht entgehen lassen sollten, ist zudem die Fahrt mit der Bodetal-Seilbahn. Sie wird von Januar bis Oktober betrieben und bietet die Möglichkeit, von Thale aus direkt zum Hexentanzplatz zu fahren. Während der Fahrt haben Sie einen atemberaubenden Ausblick über das Tal.

Der Hexentanzplatz

Der Hexentanzplatz selbst ist ein Bergplateau auf 454 Metern Höhe. Dort gibt es eine ganze Reihe interessanter Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch auch unabhängig von der wunderschönen Aussicht abwechslungsreich gestalten. Allen voran befindet sich auf dem Plateau das Bergtheater Thale. Dabei handelt es sich um ein mehr als 100 Jahre altes Naturtheater, das mehr als 1300 Gästen Platz bietet.

Weiterhin findet sich auf dem Hexentanzplatz die Walpurgishalle, ein kleines Museum in germanischer Optik, das sich der heidnischen Mythologie rund um die Walpurgisnacht widmet. Mit großen Gemälden werden dort die Ereignisse der Walpurgisnacht, wie man sie aus dem „Faust“ kennt, dargestellt. Darüber hinaus lohnt sich der Besuch zur berühmten Walpurgisnacht erst recht, wenn die Hexen zum Leben erwachen – eine Veranstaltung, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Zu guter Letzt ist der Hexentanzplatz auch Heimat des sogenannten Hexenhauses, eines kuriosen auf dem Kopf stehenden Gebäudes, in dem das Thema Hexerei mit einem Augenzwinkern behandelt wird.

Fazit

Das Bodetal ist reich an Geschichte, Mythologie und natürlicher Schönheit. Die malerische Schlucht inspiriert schon seit Jahrhunderten Geistesgrößen durch die atemberaubende Schönheit der sie umgebenden Berge und des Waldes. Nicht zuletzt fand hier auch Johann Wolfgang von Goethe Inspiration für wichtige Elemente seines „Fausts“, dem wohl wichtigsten deutschsprachigen Werk der Neuzeit. Bis heute werden die Sagen und Mythen der Region auf dem Hexentanzplatz zum Leben erweckt. Die Stadt Thale im Norden des Tals bietet eine Vielzahl attraktiver Ausflugsziele. Die Fahrt mit der Bodetal-Seilbahn zum Hexentanzplatz ist ein echtes Highlight, das Sie bei Ihrem Besuch in der Region nicht verpassen sollten.